Foto: Horst Kolberg, Neuss
Werner Graeff:
wiegt nur 40 Gramm.
Sie ist halb so groß wie ein Paket Zigaretten.
Sie hat einen ganz neuen Schlitzverschluß sicherer Bauart.
Verschluß-Aufzug und Bildtransport sind gekuppelt.
Wer Lust hat, die Kamera eigenhändig zu bedienen, ist nicht einmal gezwungen abzulegen, was er in der anderen Hand trägt.
Kassettenwechsel erfolgt binnen 5 Sekunden, ohne irgendwelches Einfädeln.
Die photographische Schicht ist gegen jede Berührung, gegen Reibung, Schrammen, Knicken, Newtonringbildung geschützt und das Planliegen ist garantiert.
Das Präparieren der angelieferten Kassette für die Laboratoriumsarbeiten dauert kaum 1 Sekunde - dann können die Aufnahmen - bestens geschützt - bereits im Entwickler sein. Das trockene Negativ wird, ohne daß es zwischen Glas oder dergl. gepreßt werden müßte, unmittelbar vergrößert. Die Bildnummern sind beim Vergrößern sichtbar.
Das Negativ ist auch für die Aufbewahrung ohne weiteres geschützt.
Die Kamera hat erstaunlich wenig Teile, obgleich sie einen Schlitzverschluß besitzt. Sie ist daher auch bei hochpräziser Ausführung billig herstellbar, zumal die Montage nicht kompliziert ist.
Außer dem Objektiv und den Sucherlinsen besteht sie aus folgenden Teilen:
7 Spritzgußteile (Al.)
(könnten evtl. z.T. auch aus Blech gepreßt sein.)
8 Decolletageteilchen
2 Stanzteile
4 kleine Federn
8 Schräubchen
Die Herstellung soll in großen Serien erfolgen (anfangs 100.000)
Die Kassette ist in obiger Aufstellung nicht enthalten, da sie nicht zum Preis der Kamera gehört. Sie besteht aus einem Stanzteil und drei Kunstharz-Spritzteilen.
Bei ihrem reizenden Aussehen und ihrer Leistungsfähigkeit, bei ihrer Preiswürdigkeit und unerreichten Kleinheit ist diese von Grund auf neuartige Kamera bestimmt, ein Welterfolg zu werden.
aus: "Werner Graeff. Ein Pionier der Zwanziger Jahre", Marl 1980
Werner Graeff mit seiner "Kleinkamera Graeff"
Aufnahmen der Kleinkamera
© 2001-2023 Ursula Graeff-Hirsch, Bernd Eichhorn